Am 16. und 17. Februar wurde die Leichtathletikhalle im südfranzösischen Miramas eingeweiht.
In dem im Oktober 2018 eröffneten Stadion „Miramas Métropole“ wurden bereits mehrere nationale und internationale Leichtathletik-Wettbewerbe ausgerichtet. Die Einweihung fand während der französischen Elite-Hallenmeisterschaften statt, die als Qualifikation für die Hallen-Europameisterschaften Anfang März in Glasgow gelten.
Eine zusätzliche Gelegenheit für das Stadion, seine vielfältigen Qualitäten zu präsentieren, die sowohl von den Athleten als auch von den Zuschauern der Sportveranstaltungen anerkannt und gelobt werden.
SMC2, ein französisches Unternehmen, das auf die Planung und den Bau von Sport- und Freizeitgebäuden spezialisiert ist, war für die gesamte Holzkonstruktion und textile Hülle (Dächer und Fassaden) dieser spektakulär großen Leichtathletikhalle verantwortlich. Bei einer Hallenfläche von 15.000m² wurden zu ihrem Bau 1.200m3 Holz und 30.000m² Leinwand benötigt.
Ihre Konstruktion aus gemischtem Gitterwerk aus verleimtem Schichtholz und verzinktem Stahl, in 3 Dimensionen und mit einer Spannweite von 80 Metern, wurde in Zusammenarbeit mit den Architekturbüros Chabanne und RILL und dem Ingenieurbüro Valéry Calvi entworfen. Die implementierte BIM-Methode (Building Information Modeling) ermöglichte eine 3D-Modellierung aller Gebäude-elemente und bietet damit eine ganzheitliche Sicht, die für die Realisierung eines Bauwerks dieser Größenordnung notwendig ist.
Hochwertige Ausrüstung für Sportler und Zuschauer
Mit ihrer lichtdurchlässigen Leinwandumhüllung bietet die Leichtathletikhalle „Miramas“ einen eleganten und hellen Rahmen, in dem der Komfort des Athleten im Mittelpunkt steht.
„Das erste, was wir in Betracht gezogen haben, war, dass Leichtathleten es gewohnt sind, im Freien zu trainieren. Die architektonische Herausforderung bestand daher darin, ihnen zu ermöglichen, ihren Sport in einer geschützten Umgebung auszuüben, während sie sich gleichzeitig wie draußen fühlen“, erklärt Nicolas Chabanne, der für das Projekt verantwortliche Architekt.
Die Doppelmembran auf dem Dach der Wettkampfhalle ermöglicht im Gegensatz zu anderen Systemen einen kontrollierten Sonnenschutzfaktor, homogenes Licht ohne Blendung und schattenfreie Beleuchtung, ideal für die Ausübung der Leichtathletik als Leistungssport. Sie lässt natürliches Licht durch, filtert Schlechtwetter und UV-Strahlen heraus und bietet zudem hervorragende akustische und thermische Eigenschaften.
Nachts, wenn der Raum beleuchtet wird, wirkt er von außen wie eine Papierlaterne.
Das Stadion „Miramas Metropole“, ein vom französischen Leichtathletikverband unterstütztes und auf verschiedenen territorialen Ebenen kofinanziertes Projekt, ist der Ort für das tägliche Training von Profisportlern und Schülern sowie ein Ort der Sportforschung. Je nach Konfiguration bietet es Platz für 5.500 bis 7.500 Zuschauer.
Es ist für Wettkämpfe internationalen Niveaus zugelassen und verfügt über eine 250 m lange Rundstrecke mit einem der hochwertigsten Oberflächenbeläge der Welt, eine zweite 60 m lange Bahn, Anlagen für Stabhochsprung, Weitsprung, Dreisprung und Hochsprung und eine mobile Kugelstoß-Arena, aber auch über eine zum Aufwärmen unter den Tribünen vorgesehene Bahn.
Ein ökologisch nachhaltiges Gebäude
Die Verwendung von Materialien wie Holz und 100% wiederverwertbaren Textilmembranen für Sportgebäude ist eine echte umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Lösungen wie Stahl. Durch die Speicherung von CO2 hat Holz unbestreitbare ökologische Qualitäten, die es ermöglichen, die globale Erwärmung zu bekämpfen. So wurden für das Miramas-Projekt rund 1.200 Tonnen CO2 durch das verwendete Holz absorbiert.
Ein Bauwerk, das seine verschiedenen Mitwirkenden und regionalen Akteure mit Stolz erfüllt, die heute über ein modernes, elegantes Stadion verfügen, das bereit ist, Spitzensportler willkommen zu heißen und großen sportlichen Ambitionen dient. Nicolas Robin, Geschäftsführer von SMC2, ist darüber erfreut: „Wir wollten, dass das Stadion die Herausforderung veranschaulicht, vor der die Athleten stehen, wenn sie ihre Spikes anziehen: höher, größer, weiter.“