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[BERICHT] PIERRE OGOR,BÜRGERMEISTER VON GUILERS (29)

18.03 2022

„Ein innovatives Design mit einem sehr interessanten Preis-Leistungsverhältnis“

 

Guilers, eine Gemeinde in der Bretagne mit etwa 8.500 Einwohnern, hat gerade zwei Gebäude mit textiler Gebäudehülle errichtet, die von SMC2 realisiert wurden: ein Boulodrome und eine Leichtathletikhalle. Pierre Ogor, Bürgermeister der Gemeinde, stellt diese beiden Gebäude und ihre architektonischen Besonderheiten vor.

 

Warum haben Sie sich für den Bau dieser beiden Einrichtungen entschieden?

In den letzten 40 Jahren ist unsere Gemeinde von 2.000 auf 8.500 Einwohner angewachsen und unsere veraltete Infrastruktur entsprach nicht mehr den Erwartungen unseres sehr dy-namischen Sportsektors. Nachdem wir in Bereiche für Kinder und Senioren, in eine neue Musikschule – ohne die Schulsanierung und die Renovierung der Sportanlagen zu vergessen – investiert haben, war es notwendig, für unseren kommunalen Verein mit 700 Mitgliedern in eine Halle für die Leichtathletik zu investieren, weil wir uns in einer Region befinden, in der es regnen kann (lacht). Was das Boulodrome betrifft, so sagten uns die Boulespieler, dass sie einen teilweise überdachten Spielbereich haben wollten, und wir waren einverstanden.

 

Warum haben Sie diese Konstruktionsweise gewählt?

Zu Beginn hatten wir mehrere Kriterien definiert, wie z.B. ein innovatives Design, das perfekt in unsere Umgebung passt unter Berücksichtigung der Aspekte einer nachhaltigen Entwick-lung und natürlich mit einem interessanten Preis-Leistungsverhältnis, um mit unserem Budget vereinbar zu sein. In Bezug auf den letztgenannten Punkt ist es wichtig zu betonen, dass Leichtathletikhallen, die als traditionelle Gebäude gebaut werden, wie die in unserer Nähe ungefähr 10 bis 15 Millionen Euro kosten. Unsere Gemeinde hatte jedoch nicht die finanziel-len Mittel, um in eine derartige Einrichtung zu investieren.
Zusammen mit unserem Architekten haben wir mehrere Bauwerke besichtigt und wir haben diese Art von Gebäude mit einem Tragwerk aus Holz und einer Gebäudehülle aus Tex-tilmembran sehr begrüßt. Letztere sorgt den ganzen Tag über für sehr gute Lichtverhältnisse und vermeidet den Einsatz von übermäßig viel künstlicher Beleuchtung. Die runde Form des Daches, die weiße Farbe der Membran und die Sicht auf die aktiven Sportler im unteren Teil des Bauwerkes veranschaulichen perfekt das innovative Konzept, nach dem wir gesucht haben.
Schließlich haben wir uns für den gleichen Gebäudetyp für das Boulodrome entschieden, um einen architektonischen Wiederholungseffekt zu schaffen, auch wenn sich die beiden Einrich-tungen nicht an demselben Standort befinden.

 

Können Sie die beiden Bauwerke beschreiben?

Die Leichtathletikhalle mit den Maßen 97 m x 46 m besitzt eine Dacheindeckung aus Tex-tilmembran (insgesamt 6.000 m2) und ein Tragwerk aus Brettschichtholz mit freier Spannwei-te. Der Veranstaltungsort verfügt über eine 200 m Laufbahn und acht Bahnen für Sprint-Disziplinen (50 m und 60 m) sowie Tribünen mit 380 Plätzen. Der Veranstaltungsort verfügt außerdem über eine Bahn für den Hochsprung, zwei Bahnen für den Weitsprung und zwei Bahnen für den Dreisprung sowie über die Bereiche Stabhochsprung und Kugelstoßen. Au-ßerdem gibt es einen Speer- und einen Diskuswurfplatz im Freien. Diese Leichtathletikhalle ist für Abteilungs- und Regionalwettbewerbe zugelassen. Die Investition stellt Kosten in Höhe von 3,3 Millionen Euro inklusive Steuern dar.
Das Boulodrome misst 38 m x 40 m (Spielfläche 35 m x 33 m) und deckt ein Drittel der schon vorhandenen Spielfläche ab. Das Tragwerk hat eine freie Spannweite von 33 m.

 

Wie sind die ersten Erfahrungen?

Leider konnten die Schulkinder unter den derzeit gegebenen Umständen die Halle nur einen Tag lang nutzen. Was den Verein betrifft, so haben nur die Spitzensportler im Rahmen ihres individuellen Trainings Zugang zu der Sportstätte und das erste Feedback ist sehr gut. Wir können es daher kaum erwarten, dass die Halle von allen Nutzern voll genutzt werden kann. Auf jeden Fall ist sie sehr gefragt und wird daher sehr frequentiert sein.
Gleichzeitig werden wir auch regelmäßig von anderen lokalen Vereinen und bestimmten Leichtathletik-Ligen gebeten, das Gebäude besichtigen zu dürfen. Man sieht, dass es sich um ein Konzept handelt, das sehr gut ankommt und gefällt und zudem für die Austragung zahlrei-cher Sportdisziplinen interessant sein kann.